Im vergangenen Jahr ging es uns auch so wie euch allen. Verluste, Unsicherheiten, Isolation und das gleichzeitige Streben nach medizinischen und strukturellen Lösungen und nach einer Rückkehr zu unserem gewohnten Leben haben das Jahr 2020 geprägt. Und beides wird uns auch 2021 noch begleiten.
Mit unserem Jahresthema „Streben & Sterben“ rücken wir diese beiden Aspekte in den Fokus und betrachten sie auch abseits der Pandemie. Einerseits geht es um das Streben nach etwas im Außen, um die Bewegung hin zu etwas, das Emporstrecken und das Wachsen. Auf der anderen Seite geht es um den Abschluss eines jeden Zyklus. Wir thematisieren den Rückzug nach innen und bis hin zum finalen Akt des Sterbens. Dabei wollen wir auch Fragen aufwerfen. Ob das Sterben als Vollendung gesehen werden kann, ob es gleichzeitig ein Neuanfang ist – und die grundsätzliche Frage nach Vergänglichkeit.
Jede Geburt feiern wir mit Freudentränen und Glückshormonen. Das Ende unseres geschätzten Lebens fristet in unserem westlich-europäischen Kulturkreis hingegen ein mit Angst und Trauer behaftetes Schattendasein. Diesem wollen wir uns liebevoll zuwenden, um es als ebenso würdevolles Ende eines Lebenszyklus – vielleicht sogar – zu feiern.
Wir laden euch ein: Feiert mit!
Herzlich,
Julia Lacherstorfer & Simon Zöchbauer [Intendanz]